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20.12.2022

Einwohnermitteilung zu einer möglichen Energiemangellage

Sehr geehrte Einwohnerinnen und Einwohner,

die aktuelle Politik der Bundesregierung und die geopolitische Lage, insbesondere der Krieg
in der Ukraine, können im Winter 2023 unter Umständen zu einer Energiemangellage führen.
In diesem Zusammenhang werden Szenarien einer Gasmangellage, eines kontrollierten
Lastabwurfes im Stromnetz (Brownout) oder eines totalen unkontrollierten Stromausfalls
(Blackout) betrachtet. Die Katastrophenschutzbehörden, Land und Landkreis, fordern alle
Menschen ohne in Panik zu verfallen auf, sich auf ein derartiges Ereignis vorzubereiten. Wie
real das Eintreten eines solchen Szenarios ist, kann heute noch nicht genau abgeschätzt
werden.

Die Bevölkerung wird aufgefordert, in erster Linie Eigenvorsorge zu betreiben. Das umfasst
die Bevorratung mit Lebensmitteln und Getränken für mindestens 14 Tage, die Bevorratung
von lebensnotwendigen Medikamenten, Bargeld und den Aufbau von alternativen Wärme- und
Energieerzeugungsmöglichkeiten. Näheres dazu finden Sie auch unter
www.bbk.bund.de.

Mit einem längeren Stromausfall als schlimmstes anzunehmendes Ereignis bricht in den
meisten Fällen die Wärmeversorgung und auch die Telekommunikation innerhalb kürzester
Zeit zusammen. Auch die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln und Waren des
täglichen Bedarfs dürfte in diesen Fällen nicht mehr gegeben sein. Denken Sie bitte auch an
einen Zusammenbruch der Kraftstoffversorgung.

Nach Mitteilungen unseres Versorgers wird die Trinkwasserversorgung in einem solchen Fall
zunächst notstrombasiert für mindestens 5- 6 Tage weitergeführt. Beachten Sie bitte, dass
die Abwasserentsorgung in den meisten Fällen bei Stromausfall wegen Ausfalls der
Pumpenanlagen nicht mehr gegeben sein wird. Um Havarien zu vermeiden, darf kein
Abwasser in die öffentliche Schmutzentwässerung mehr gegeben werden!

Für den Ausfall der Telekommunikation ist es geplant, sogenannte Leuchttürme zu errichten.
Die genauen Standorte der Leuchttürme werden in nächster Zeit in Ihrer Gemeinde
bekanntgegeben. Aufgrund technischer Gegebenheiten werden diese Leuchttürme überall
dort eingerichtet, wo mittels Behördensprechfunk Kontakte ausschließlich zum
Rettungswesen, Feuerwehr und der Polizei aufgebaut werden können. Dazu wird die
Technik der Freiwilligen Feuerwehren genutzt.

Die Errichtung von sogenannten Wärmestuben wird derzeit geprüft. Wärmestuben dienen
dem vorübergehenden Aufenthalt (aktuell eine Stunde), um sich aufzuwärmen. Dort findet
keine Essenversorgung statt! Die genauen Standorte werden ebenfalls noch
bekanntgegeben.

Informieren Sie sich bei einem längeren Stromausfall über batteriebetriebene Radios
(Kofferradio oder Autoradio) über aktuelle Meldungen des Katastrophenschutzes! Beachten
Sie auch die Hinweise der Energieversorger bei Wiederinbetriebnahme des Stromnetzes.

Wichtig ist, die gegenseitige Hilfe innerhalb der Bevölkerung. Denken Sie an Ihre
Mitmenschen, die gegebenenfalls auf fremde Hilfe angewiesen sind. Derartige Krisen
können nur gemeinschaftlich bewältigt werden!

Sven Flechner
Bürgermeister Stadt Penzlin

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